22.08.2015
Soziale Netzwerke geben uns täglich die Möglichkeit unsere Meinung und Emotionen mit unserer Umwelt zu teilen.
Manche unserer Handlungen entwickeln dabei eine unglaubliche Eigendynamik und verbreiten sich wie ein Feuer im Internet.
Als der Bundesgerichtshof die gleichgeschlechtliche Ehe legalisierte, wurden die Regenbogenbilder geboren.
Durch das „Celebrate-Pride“ Tool können diese generiert werden. Das Tool wird von Facebook für die Nutzer bereitgestellt.
Welche Frage sich dabei unmittelbar aufdrängt, ist, ob diese Aktion eine solidaritätsfördernde sein soll oder ob sich dahinter eine facebookinterne Maßnahme verbirgt, durch die das Verhalten der Nutzer erforscht werden soll.
Wie lange wird es dauern, bis die Nutzer ihr Profilbild ändern?
Welche Personen werden es ändern und welche nicht?
Ein Sprecher von Facebook dementierte, dass es sich bei den Regenbogenbildern um ein Experiment handele. Das Interface der Nutzer sei in keiner Weise manipuliert worden.
Fakt ist:
Das soziale Netzwerk erfährt mehr über seine Nutzer, als es ihnen lieb ist. Die Nutzer bemerken tatsächlich gar nicht, in welchem Ausmaß dies geschieht. Gerade bei gesellschaftlichen Großereignissen wird offenkundig, wer viel Zeit in sozialen Netzwerken verbringt und wie er zu dem Ereignis steht.
Monika Wystup