Jeden Sonntag um 20:15 Uhr schauen wir uns den Tatort auf ARD an.
Damit wir uns Programme wie ARD, ZDF, 3sat, ARTE, Ki.Ka, SWR, SR, HR etc. täglich einverleiben können, mussten wir bislang eine Rundfunkgebühr bezahlen.
Hatten wir ein Rundfunkempfangsgerät (PC, TV, Radio), waren wir zur Zahlung der Rundfunkgebühr verpflichtet. Dabei kam es nicht auf die tatsächliche Nutzung oder die Empfangsmöglichkeit an. Desweiteren konnte nur für private Haushalte eine Ausnahme für Zweitgeräte gemacht werden, die unter die Rundfunkgebühren fielen und nicht separat bezahlt werden mussten.

Mit dem Wirksamwerden des Rundfunkbeitrages durch den Rundfunkbeitragsstaatsvertrag (RBStV), der am 01.01.2013 in Kraft trat, bezahlen wir nun nicht mehr nach der Anzahl der Gerätschaften, die wir in unserem Haushalt nutzen, sondern nur noch nach der Anzahl von Wohnungen.
Eine Wohnung – ein Beitrag.
Der Beitrag in Höhe von 17,98€ wird pro Monat angerechnet. Es reicht schon aus, dass sich nur eine Person in der gemeinsamen Wohnung anmeldet und den Beitrag bezahlt. Familien, Wohngemeinschaften und nicht eheliche Lebensgemeinschaften profitieren von dieser Regelung.
Privat genutzte Kraftfahrzeuge sind mit dem Beitrag ebenfalls abgedeckt.
Es besteht auch weiterhin die Möglichkeit sich vom Rundfunkbeitrag in bestimmten Fällen befreien zu lassen.

Aber wofür bezahlen wir eigentlich?
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk steht für Unabhängigkeit der Meinungsbildung. Seine Berichterstattung ist eine von wirtschaftlichen und politischen Interessen unabhängige Berichterstattung. Durch unsere Beitragszahlung erhalten wir freien Zugang zu den Informationen.

Das Programm enthält Bildung, Information und Unterhaltung. Von Nachrichtensendungen, die uns umfassend und über aktuelle Themen informieren, bis zu Magazinen und Polit-Talks, die uns über Hintergründe und Analysen informieren.
Weiterhin erstreckt sich das Programm auf unterhaltsame Filme, Sport und Shows.

Zusätzliche Informationen gibt es auf:
http://www.rundfunkbeitrag.de/

Fakt ist:
Der Rundfunkbeitrag ist ein Solidarmodell, das nicht selten heftig in der Kritik steht, da es letztlich für jeden Haushalt verpflichtend ist – egal, ob dort öffentlich-rechtlicher Rundfunk empfangen wird oder nicht. So ist insbesondere fraglich, ob sich das Modell dauerhaft halten wird.
Nachgerechnet ist der aktuelle Beitrag jedenfalls schon mal um ¼ niedriger als die zuvor bezahlte Gebühr.
Zudem versuchen die Rundfunkanstalten dem Zeitgeist zu entsprechen, sie befinden sich im ständigen Wandel und versuchen den Wünschen der Empfänger gerecht zu werden.

Monika Wystup

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