
Das Plektrum ist in der heutigen Zeit ein gängiger Gegenstand, um damit an Saiten von Zupfinstrumenten wie Gitarre, E-Bass oder Mandoline zu zupfen. Doch wo kommt eigentlich der Name her und wie hat sich die Form zu dem Plektrum, welches wir heute benutzen, entwickelt?
Ein kleiner historischer Ausflug, um mehr über das Plektrum zu erfahren:
Namensgebung
Der Name Plektrum oder auch Plektron ist eine latinisierte Form aus einem altgriechischen Wort. Die genaue Übersetzung lautet „das Schlagstöckchen“, was bei näherer Betrachtung auch Sinn ergibt. Mit dem Plektrum wird eine Saite angeschlagen, sodass ein Ton entsteht.
Ursprung
Über den Ursprung des Plektrums gibt es verschiedene Theorien. Welche davon der Wahrheit entspricht, lässt sich nicht zweifelsfrei sagen. Es werden nämlich in vielen verschiedenen Ländern Plektren auf verschiedene Art und Weise benutzt.
In Afrika und Asien wurden Saiteninstrumente mit einer Plektrum-ähnlichen Vorrichtung bedient. Im europäischen Raum ist mit Erfindung der Laute nach einiger Zeit das Plektrum gefolgt. Die Laute wurde bis ins 15. Jahrhundert mit einem Plektrum angeschlagen, welches aus einem starken Vogelfederkiel bestand. 1584 wurde bei Johannes Tinctoris erstmals eine andere Spieltechnik mit den Fingern entwickelt, welche ein polyphones Spielen ermöglichte. Es haben sich Läufe mit dem Daumen an der Zupfhand aus der Art und Weise, wie man mit einem Plektrum gespielt hat, entwickelt.
Es gibt auch eine Theorie, die besagt, dass das Plektrum später vor allem zum Spielen von E-Gitarren genutzt wurde. Da diese mit Stahlsaiten bezogen sind, wurde ein Plektrum genutzt, um lauter zu spielen. Die Gitarre ist an sich ein vergleichsweise leises Instrument und geht schnell unter. Mit einem Plektrum sollte dem entgegengewirkt werden.
Form
In der Regel sind Plektren tropfenförmig oder dreieckig und 0,3 bis 1,5 mm dick. Dies ermöglicht einen sicheren Halt in der Schlaghand und ein präzises Zupfen. Plektren haben eine unterschiedliche Stärke, welche die Klangfarbe des Instrumentes beeinflusst. Bei manchen Plektren ist in der Mitte eine raue oder geriffelte Oberfläche, damit die Finger beim Spielen nicht abrutschen. Außerdem ist dann das Problem der fehlenden zentrierten Halteposition nicht gegeben. Das Plektrum wird theoretisch immer genau in der Mitte gefasst.
Material
Die gängigen Materialien sind Holz, Horn, Filz, Glas, Stein oder Metall. Inzwischen werden aber hauptsächlich Kunststoffe wie Nylon genutzt, da dies die Produktion vereinfacht und günstiger macht. Früher wurden häufig Knochen genutzt.

Fazit
Das Plektrum ist ein auf der ganzen Welt geläufiger Gegenstand und bereichert das Musizieren ungemein. Es ermöglicht eine andere Klangfarbe und andere Spielweisen für Zupfinstrumente, die ohne das Plektrum nicht möglich wären. Zudem sehen die verschiedenen Formen ästhetisch aus. Es wird spannend sein, zu sehen, wie sich das Plektrum in den nächsten Jahren verändern wird!